Mit der SpeedAdmin Academy ist eine Reihe von Webinaren ins Leben gerufen worden, dessen Zweck es ist zu inspirieren, Wissen und Erfahrungen zu teilen und zum Umdenken anzuregen. Wir tauchen in die verschiedenen Perspektiven der Digitalisierung ein und untersuchen gemeinsam mit unterschiedlichen Gästen, wie wir die Digitalisierung sinnvoll nutzen können.
In dem Inspirationswebinar „What to do with waiting lists? “ vom 28. Oktober, geht es darum wie Wartelistenschüler:innen „warm“ gehalten werden können und wie man den Unterrichtsumfang optimieren kann. Nach dem Motto sharing is caring, folgt hier die Geschichte über die Verwandlung einer Musikschule im südschwedischen Kävlinge. Kävlinge Kulturskola hat eine Kapazität von 670 Fachbelegungen. 453 Schüler:innen stehen auf der Warteliste. Das sind viele Kinder und Jugendliche, die gerne die Kulturschule besuchen möchten, denen aber kein Platz angeboten werden konnte, zumindest nicht ohne unzumutbare lange Wartezeiten. Gute Ideen sind gefragt.
Kristofer Wåhlander ist der Leiter von Kävlinge Kulturskola, die seit 3,5 Jahren mit SpeedAdmin als Verwaltungssoftware glücklich ist. Im Frühjahr 2021 erfährt er von den Zukunftsplänen von SpeedAdmin; neben den flächendeckenden Verwaltungsfunktionen und dem bereits vorhandenen StudyPlanner, wird SpeedAdmin ganz bald auch pädagogischen content und professionell produzierte Unterrichtsstunden anbieten. Seit der Fusion mit der Firma PlayAlong, die bereits ein solches Angebot hat, wird darauf hingearbeitet eine neue Dimension hinzuzufügen, die das schul- und länderübergreifende sharing ermöglicht. Entwicklung kann dauern, Kristofer Wåhlander konnte aber nicht warten und wollte sofort diese Funktionen in seiner Musikschule integrieren. Schnell ließen sich Politiker und Entscheidungsträger überzeugen und kauften PlayAlong dazu. Die Musikschule konnte jetzt ihre Schüler:innen und Interessenten ein digitales, kostenloses Angebot machen.
Wenige Monate später benutzen 70 Schüler:innen PlayAlongs digitale Unterrichtsangebote. Vor allem für die Schüler:innen auf der Warteliste, ist diese neue Möglichkeit ein Gewinn. Mit einem Mietinstrument, das die Musikschule zur Verfügung stellt, kann es sofort losgehen. Die pädagogische und musikalische Qualität der Unterrichtsstunden ist garantiert. Das Ziel ist jedoch nicht, den Unterricht einfach ins Digitale zu verlagern, weswegen die Musikschule regelmässig die aktivierte Wartelistenschüler:innen zu einem analogen Unterrichtstag und Treffen mit „echten“ Lehrkräften einladen wird. So werden die Schüler:innen auf der Warteliste gesehen, wahrgenommen und aufgefangen, bevor das Interesse an einem Instrument wieder verblasst.
Schüler:innen, die bereits ein Instrument spielen, können weitere Instrumente unverbindlich ausprobieren oder ihren Unterricht ergänzen. Die Schüler:innen können einfach noch mehr lernen. Die Musikschule kann das Angebot für Instrumente erweitern, für die keine Lehrkraft bereitsteht. Stichwort Erweiterung: Kävlinge Kulturskola hat aus dem Geld noch mehr Unterricht und ein noch umfangreicheres Kursangebot gemacht. Mithilfe digital tools ist die Musikschule auf neue Weise ins Blickfeld der Stadteinwohner getreten. Das gefällt den Entscheidungsträgern und Geldgebern, die jetzt schon die zukünftige Finanzierung für die Kulturschule erhöht haben. Wie geht es jetzt den Lehrkräften? Fühlen sie sich ersetzt, übersehen, überflüssig?
Kristofer Wåhlander gibt zu, dass eine solche Initiative schwer umzusetzen sei, wären die Lehrkräfte nicht einverstanden. Die Lehrkräfte in Kävlinge sind aber durchaus positiv eingestellt und haben die Initiative sofort so begriffen wie sie gedacht ist: Nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung. Die professionell gedrehten Unterrichtsvideos von PlayAlong geben eine pädagogisch sinnvolle Struktur vor: Lehrplan und Progression gehen Hand in Hand. Das spart schließlich den Lehrkräften Zeit und Ressourcen, selbst Unterrichtsvideos zu produzieren. Eigenen Videos können sie weiterhin den einzelnen Schüler:innen widmen und über den StudyPlanner verteilen.
Die digitale Perspektive und die damit verbundene Flexibilität hat den Zugang zur Kävlinge Kulturskola noch leichter gemacht. Für einige Schüler:innen passen die digitale Unterrichtsangebote und Lernformen sogar besser als die analogen, die mit dem hektischen Alltag oder dem persönlichen Lernstil schwer zu vereinbaren sein können.
Nach einem guten halben Jahr wertet die Musikschule die Initiative aus. 78 % von allen Beteiligten Schüler:innen sagen, dass sie durch den Video-Unterricht noch besser geworden sind, ihr Instrument zu spielen. 72% möchten so weitermachen. Viele berichten, dass sie hierdurch die Möglichkeit hatten, noch weitere Instrumente auszuprobieren.
Ein Elternteil meint: „Es ist großartig, dass Kinder die Möglichkeit haben, von zu Hause aus in ihrem eigenen Tempo zu lernen, zu Zeitpunkten wo es spontan passt!“
Die Digitalität ist dennoch nichts als eine wichtige Ergänzung und Hilfsmittel zu sehen, denn die Relation zwischen den Schüler:innen und ihren fachlich und pädagogisch kompetenten Lehrkräften, bildet weiterhin den Kern der Musikschule.
Das Ziel bleibt, noch mehr Menschen den Zugang zur Musik zu bieten.
Musikschule, Eltern und Schüler:innen sind sich einig:
Als Ergänzung zum bestehenden Unterricht oder als Übergangslösung ist diese Methode hervorragend geeignet, soll aber nie dauerhaft eine Lehrkraft und die persönliche Relation ersetzen.
Aber so ist es auch nicht gedacht.
Der musikpädagogische Content und das Teilen von Unterrichtsmaterialien sind nur ein Teil der Zukunftspläne von SpeedAdmin/PlayAlong. Unter anderem wird auch ein noch flexibleres Anmeldesystem zukünftigen Schüler:innen entgegen kommen.
Viele gute Gründe gibt es um SpeedAdmin sowie der SpeedAdmin Academy zu folgen: Stay tuned!